Cystinurie - Stand März 2023

neue Ansätze - Ihre Unterstützung ist wichtig!

 

 

Eine Ergänzung mit Stand vom 22. Februar 2024: die Forschung für den Gentest für Cystinurie wurde eingestellt.

 

Aber die ganzen Erläuterungen und Erklärungen zur Cystinurie, zum COLA-Test und zum PPT-Verfahren behalten Ihre Gültigkeit.

 

Das Wichtigste gleich in Kürze zu Anfang:

Der COLA-Test (inkl. pH-Wert- und Sedimentbestimmung) ist nach wie vor DAS Indiz, um eine Cystinurie zu diagnostizieren. Eine erhöhte Ausscheidung der Amino-Säure Cystin über den Urin definiert den Cystinuriker. Eine Steinbildung ist ebenso ein klares Indiz für Cystinurie. Jedes Symptom - erhöhte Cystin-Aminosäure und Steinbildung - für sich selbst weist einen cystinurischen Hund aus. Dieser Fakt steht mehrfach in Merkblättern von Laboklin, von Dr. Giger und auch bei den Merkblättern der Universität Bern.

Es gibt immer noch Stimmen, die einen erhöhten Cystinwert nicht anerkennen - wer die Fakten kennt und die Erkrankung versteht, weiss, wie die Werte einzuordnen sind!

 

 

hier ein Auszug aus dem Merkblatt der Universität Bern.

 

Ein "an Cystinurie erkrankter Rüde" definiert sich über Cystinsteine/Cystinsediment (Harnanalyse) oder!!!!!!!!!! über einen Cystin-Wert von über 200.

 

 

Der VRK hatte im März 2015 das Forschungsprojekt zur Cystinurie an der Tierärztlichen Hochschule
in Hannover mitinitiiert.

Leider ist der Stand der Forschung in Hannover immer noch „ergebnisoffen“.

 

An der Universität Bern wird eben-falls am Gentest für Cystinurie geforscht.
Hier arbeitet das Team um Prof. Dr. rer. nat. Leeb und Prof. Dr. Giger seit fast 9 Jahren am Thema.

Tosso Leeb war an der Erforschung des Gentests für die Digitale Hyperkeratose (in Zusammenarbeit mit Antagene) massgeblich beteiligt.

Urs Giger forscht in Philadelphia schon seit mehreren Jahrzehnten nach Wegen für einen Gentest für den Typ III der Cystinurie.
Er hat, wie Herr Leeb auch, große Verdienste in der Forschung.


 

Cystinurie ist in der Erbanlage vieler Kromfohrländer verankert.



Das Allerwichtigste in Kürze / zu Cystinurie Typ III beim Kromfohrländer:

 

  • Beim Kromfohrländer liegt mutmaßlich der Typ III der Cystinurie vor.

 

  • Cystinurie zeigt Symptome nur bei Rüden

 

  • Es ist eine androgene Erkrankung, sie wird durch Testosteron beeinflusst

 

  • Cystinurie wird mutmaßlich auch von der Hündin vererbt

 

  • Der genaue Erbgang ist noch nicht erforscht und bekannt. Der VRK geht von einem Erbgang mit unvollständiger Penetranz aus.

 

  • Zum Verständnis der Erkrankung ist wichtig zu wissen:

Cystinurie ist eine Stoffwechselerkrankung. Der betroffene Hund scheidet die Aminosäure Cystin im Übermaß über den Urin aus.
Ein gesunder Hund verstoffwechselt Cystin über das Blut.


Es gilt: ein erhöhter Cystinwert ist ein klares Indiz für Cystinurie.

Nicht alle Cystinuriker bilden im Laufe ihres Lebens Cystinsteine. Ob und wann die Steinbildung bei einem Rüden vorkommt, kann nicht vorhergesagt werden.

  • Cystinurie ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die im akuten Fall tödlich enden kann.

 

  • Die Therapie beim cystinurischen Rüden ist die Kastration
    (auf keinen Fall darf der Kastrationschip gesetzt werden) mit gleichzeitiger Blasenspülung. Es ist nach der OP kein Diätfutter nötig.

 

  • Cystinurie beim Kromfohrländer kann nicht durch Diätfutter kuriert werden.

 

  • Der COLA-Test mit gleichzeitiger pH-Wert und Sedimentbestimmung gibt nach der langen Erfahrung des VRK klare Indizien darüber, ob ein Rüde von Cystinurie betroffen ist oder nicht. Das Erfassen des Cystinwertes ist wichtig.

 

 

Bitte beachten Sie das Merkblatt von Laboklin/Prof. Dr. Giger

MERKBLATT ZUR CYSTINURIE_Laboklin 2020.p
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Die Forschung an der Universität Bern wird ab Frühjahr 2023 offiziell verstärkt durch Dr. Ulrich Merschbrock.

 

Er ist neu als externer Mitarbeiter in die Forschungsgruppe mit eingestiegen.

Er hat einen Urin-Test entwickelt, der Aufschlüsse über die Cystin-steinbildung gibt.

Dieser Test ist nicht validiert, wird aber für die Forschung Indizien liefern, welcher Probandengruppe ein Rüde zugeordnet werden kann.


Dr. Merschbrock teilt nach diesem PPT Verfahren die Rüden in Pro-bandengruppen für die Forschung ein.
Von diesen getesteten Rüden sollte Blut nach Bern geschickt werden, damit man mit neuen Testgruppen einen Schritt vorwärts kommt bei der Suche nach dem Gentest für Cystinurie.

Im Anhang an diesen Artikel finden Sie ein Merkblatt, was der VRK gerne publiziert.

Wenn Sie einen reinrassigen Krom-fohrländer-Rüden haben, dann beteiligen Sie sich bitte an der Forschung. Senden Sie Urin an Dr. Merschbrock und dann, gemäß seinem Auftrag an Sie, nachfolgend auch Blut nach Bern.

Dr. Merschbrock hofft, mit seinem neuen Verfahren eine gute und zielführende Möglichkeit gefunden zu haben, damit die notwendigen Gruppen-Einteilungen für die Forschung Ergebnisse liefern kann.


Merkblatt PPT _ Dr. Merschbrock
So gehen Sie vor für den Urintest PPT!
Bitte laden Sie sich dieses Merkblatt runter - bei Fragen dürfen Sie sich direkt an Dr. Merschbrock wenden. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
PPT Untersuchung für Kromfohrländer_Dr.
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Auf der Website des Fördervereines Irish Terrier finden Sie weitere Informationen zum Thema Cystinurie. Ebenso finden Sie dort die Merkblätter und Formulare zur Blutprobenentnahme und Einsendung nach Bern.

Das Forschungsprojekt der Universität Bern ist hier näher beschrieben.

 

Der VRK verlangt seit seiner Grün-dung einen aktuellen COLA-Test bei allen Zuchtrüden - ebenso legen alle Rüden aus einem Wurf zur
1. Sichtung einen COLA-Test vor.
An dieser Zuchtlenkungsmaß-nahme wird – Stand Frühjahr 2023 – auch weiterhin festgehalten.

 

Im VRK dürfen nur Rüden in die Zucht, welche einen Cystinwert im Normbereich haben und kein Cystinsediment ausscheiden.

 

Der VRK hat sich im März 2023 mit vielen involvierten Stellen unter-halten und hat Abklärungen ge-troffen.

 

Der VRK hält es für gewagt, einen bewährten und aussagekräftigen Test wie den COLA-Test nicht mehr anzuwenden – wenn man als Ersatz dafür noch kein Instrument wie einen Gentest hat und wenn andere Testmethoden den Amino-säurenwert nicht einbeziehen. Die PPT-Methode ist kein Ersatz für den COLA-Test. Sie ist eine wert-volle Ergänzung.

 

Die Weiterführung der VRK Zucht-strategie wird auch explizit von Frau Prof. Dr. Irene Sommerfeld-Stur empfohlen.


Sie erachtet den COLA-Test als das Mittel der Wahl – Stand Frühjahr 2023.

 

Die Ansätze der neuen Forschung vom Team der Universität in Bern sind vielversprechend und der VRK hofft, dass mit der Mitarbeit von Dr. Merschbrock und neuen Arbeitsweisen sich Möglichkeiten eröffnen.

 

Der VRK hofft auf die Mithilfe von vielen Rüdenbesitzern.

Die Teilnahme am Forschungs-projekt ist wichtig.

Die Daten werden vertraulich behandelt.

 

Sie können auf die Diskretion von Dr. Merschbrock und der Univer-sität Bern zählen.


 

Wenn Sie einen reinrassigen Kromfohrländerrüden haben, welcher nicht kastriert ist - dann helfen Sie bitte mit und unterstützen Sie das Forschungsprojekt der Universität Bern.

 

Nach Rücksprache mit Dr. Merschbrock können auch nicht-reinrassige Kromfohrländerrüden an der Studie teilnehmen. Der PPT kann definitiv sowohl für reinrassige als auch für nicht-reinrassige Rüden angeboten werden.

 

 

Das Thema Cystinurie geht alle Kromfohrländerbesitzer an - die Erkrankung kennt keine Vereinsschranken.

Der VRK hat am 21. März 2023 den Rassezuchtverein der Kromfohrländer (RZV) und den Verein ProKromfohrländer (PK) über den neuen Forschungszweig informiert und darum gebeten, innerhalb der eigenen Vereine die Informationen weiterzugeben.
Wir hoffen, dass die Solidarität unter den Kromfohrländerbesitzern greift und  möglichst viele die Forschung unterstützen.

 

 

 

Aufruf an die Rüdenbesitzer

 

 

 

Der VRK tut das Eine und lässt das Andere nicht –

wir behalten unsere
bewährte Zuchtlenkungsmaßnahme bei –

unterstützen aber gleichzeitig den neuen
Forschungsansatz der Universität Bern.