Degenerative Myelopathie
beim Kromi? noch nie gehört!
Die degenerative Myelopathie (nachfolgend DM genannt) kann bei mittlerweile sehr vielen Hunderassen mittels Gentest getestet werden. Sie wird von einigen Laboren in sogenannten „Rasse-Paketen“ angeboten. So ist es auch bei vielen Angeboten für den Kromfohrländer – Degenerative Myelopathie ist im Testpaket inkludiert.
Dies kann Unsicherheit schaffen:
"DM? beim Kromfohrländer? ...nie gehört"... ist dann oft der Reflex.
Früher ging man davon aus, dass die DM fast ausschließlich bei großen Hunderassen vorkommt. Dem ist nicht so. Auch kleinere Rassen können an DM erkranken. Die Erkrankung ist innerhalb der Hundepopulation verbreitet, einzelne Rassen haben eigene DM-Formen.
Die DM ist eine Erkrankung der Rückenmarksbahnen und tritt erst weit in der zweiten Lebenshälfte der Hunde auf. Die Symptome können auf andere Erkrankungen hinweisen, die korrekte Diagnose könnte oft erst „post mortem“ mittels Autopsie gestellt werden. DM wird oft nicht als solche erkannt und sie ist, auch wenn sie diagnostiziert ist, nicht heilbar.
Die Erkrankung tritt variabel auf. Es ist noch nicht gesichert, ob es auch bei homozygot betroffenen Hunden immer zum Ausbruch der Erkrankung kommt. Hier kann die Epigenetik auch einen großen Einfluss haben.
Der Kromfohrländer war nie ein Hybridhund, resp. seine Anfänge waren es nicht. Der Ur-Peter war kein reinrassiger Hund, demzufolge sind im Kromfohrländer sowohl die Gene des Foxterriers, als auch das Genmaterial des Mischlings Ur-Peter vorhanden. Also mehr, als es nur der Fall wäre bei der Verpaarung zweier Rassehunde. Beim Foxterrier wurde DM nachgewiesen - und dieses Erbgut ist ja auch im Genotyp des Kromfohr-länders enthalten.
DM ist auch im Erbgut des Kromfohrländers angelegt. Dem VRK liegen Gentests vor, die reinrassige Kromfohrländer als Träger von zwei mutierten Genen für DM ausweisen. Symptome können auftreten, das Krankheitsrisiko ist trotzdem sehr gering. Für einen etwelchen Zuchteinsatz ist so ein Kromfohrländer aber nur mit einem getesteten und freien Verpaarungspartner einzusetzen.
Es macht Sinn, den Gentest für DM mitzumachen, wenn man seinen Krom-fohrländer durchchecken möchte.
Der Gentest für DM ist kein Instrument, um eine DM zu diagnostizieren, er ist ein Mosaikstein in der Zuchtlenkungsplanung. Falls man Anlageträger identifizieren würde - konkret im VRK Projekt - würden sie nur mit "freien" Partnern verpaart werden. So werden keine homozygoten Tiere geboren.
Alle Zuchthunde im VRK werden mittels dem umfassenden Gentest MyDogDNA getestet, ebenso wird bei jedem Welpen aus dem Einkreuzprojekt der MyDogDNA Test gemacht. Der Gentest auf DM ist im MyDogDNA Paket inkludiert.
Die Züchter des VRK informieren auf ihrer Website transparent über den Genstatus ihrer Hunde - dies ist eine Selbstverständlichkeit und entspricht der Auffassung des VRK hinsichtlich Transparenz und Offenheit. Deswegen wird auch der Genstatus für DM erwähnt - ein Baustein mehr für eine seriöse Zuchtplanung.